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Ein kleiner Hase oder doch lieber ein junges Hündchen?

Posted by on 26. September 2013
Wir sind in Albanien angekommen. Die Reise war lang und dennoch kurz. Denn die gefahrenen Kilometer hielten sich in grenzen, es war in erster Linie Landstraße und Küstenstraße. Doch wir starten von vorne.

 

Vor kurzem waren wir ja noch bei den Plitvicer Seen. Dort haben wir eine ganz tolle Wanderung unternommen, sind mit dem Schiff über die schönen Seen gefahren und den Rest zurückgewandert. Das Wetter hat prima mitgespielt. Dies Plitvicer Seen sind ja weltbekannt. Spätestens seit Winnetou und der Schatz im Silbersee sind die Plitvicer Seen ein Begriff. Ein Traum von türkisfarbenem Wasser.
Einfach wunderschön. Am Nachmittag sind wir dann noch weitergefahren Richtung Split. Das war recht spontan, weil wir nach der Besichtigung noch Zeit hatten und dann einfach losgedüst sind. Wir sind auf der Landstraße durch wunderschöne kroatische Landschaften gefahren und ich war einfach nur begeistert. Dummerweise wurde dann doch tatsächlich der Sprit knapp und wir mussten das erste mal aus dem Reservekanister nachtanken. Weit und breit keine Tankstelle zu finden…

 

In Split angekommen war uns der ganze Feierabendverkehr und die Stadt einfach zu viel. Daraufhin sind wir spontan die Küstenstraße entlang weitergefahren und haben nach einem Autocamp gesucht. Welches wir dann auch schon bald ein paar Dörfer weiter gefunden haben. En Kroate hat seinen Garten vermietet und wir konnten direkt am Meer parken. Perfekt. Und was für ein toller Sonnenuntergang! Kroatien ist ein Traum!

 

Am nächsten Tag geht’s weiter nach Dubrovnik an der Küste entlang. Erstklassige Serpentinen führen am Meer in die vermutlich schönste Stadt Kroatiens. Wir steigen wieder ein paar Dörfer später in Srebreno am Meer ab und fahren nachmittags mit dem Boot direkt in die Altstadt. Nach einer ausgiebigen Besichtigungstour essen wir gemeinsam zu Abend und fahren danach mit einem völlig überfüllten Bus wieder zurück. Auch hier erlebe ich die Kroaten als hilfsbereit, freundlich und allzeit cool und gelassen. Genau mein Ding.

 

Am nächsten Tag brechen wir Richtung Montenegro auf. Ein Österreicher auf unserem Campingplatz kommt gerade von einem Kurztrip von Albanien und gibt uns einige Tipps. Anscheinend sind die Grenzkontrollen nicht ohne und man muss sich auf längere Wartezeiten einstellen. Deshalb empfiehlt er uns einen kleinen Übergang direkt an der Küste bei Molunat was sich als hervorragend herausstellt. Wir zeigen unsere Pässe und die grüne Versicherungskarte und sind durch. Dann folgt ein langes bergauf/bergab durch Montenegro. Montenegro gehört zur EU und der europäischen Währungsunion, so dass wir hier in Euro bezahlen können. Wir fahren dennoch recht zügig durch und erreichen gegen Nachmittag die albanische Grenze. Auch hier wählen wir wieder einen kleinen Grenzübergang nach Ulcinj. Die Zöllner schauen zwar streng und lassen uns etwas schmoren, alles in allem geht’s aber auch hier problemlos weiter.

 

Albanien ist anders. Hier denke ich zum ersten mal, dass ich Afrika nicht mehr fern sein kann. Das Land hat einerseits eine wunderschöne Landschaft, ist andererseits aber sehr unterentwickelt. Die Landwirtschaft wird hier noch wie zu Omas Zeiten erledigt. Auf den Straßen begegnen uns Esel, Rinder und Fahrrad-Rikschas. Kinder verkaufen an der Strasse junge Kaninchen und kleine Hundebabys. Sobald man hält bekommt man schon ein Hundebaby zum Fenster hereingestreckt. Eigentlich wollte ich nicht mehr so weit fahren, aber es läuft grad ganz gut und wir entscheiden uns noch hinter die Hauptstadt Tirana zu fahren. Es passt perfekt. Wir donnern in die Rushhour in Tirana und fahren sechsspurig auf dreispurigen Straßen. Die Straßen sind hoffnungslos verstopft und spätestens jetzt bin ich auf jeden fall in Afrika angekommen. Ich schlage mich durch den hupenden, wild gestikulierenden Verkehr und merke dass dies in Afrika definitiv nicht viel schlimmer kommen wird. Dafür war ich schon zu oft in afrikanischem Verkehr (als Beifahrer). Letztendlich ist es eine gute Generalprobe. Nachdem wir irgendwann aus dem Getümmel entflohen sind, fahren wir noch in die nächste Stadt nach Elbasan und finden dort bei Einbruch der Dunkelheit einen bewachten Parkplatz wo wir übernachten können. Hier gibt es sogar Free-Wifi, so dass ich erschöpft noch diese Zeilen schreiben kann. Morgen wartet das albanische Hinterland auf uns und wenn alles klappt erreichen wir die griechische Grenze! Aber jetzt bin ich kaputt. 🙂

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